Was bedeutet eigentlich Resilienz?

Was bedeutet eigenlicht Resilienz?

Der Begriff „Resilienz“ hat in 2020 einen großen Boost in der Bekanntheit bekommen! Immer wieder war zu hören, dass Resilienz uns helfen kann, mit den Herausforderungen der Krise umzugehen. Insofern haben vielleicht mehr Menschen von der Resilienz gehört – aber etwas schwammig ist der Begriff häufig trotzdem noch.

Resilienz –eine Definition

Resilienz lässt sich mit „psychischer Widerstandskraft“ beschreiben. Diese Widerstandskraft hilft bei Stress und auch beim Umgang mit kleineren und größeren Krisen. Das bedeutet nicht, dass uns Krisen nicht auch erst einmal ziemlich aus der Bahn werfen können! Vielleicht sind wir über eine gewisse Zeit richtig down, leiden und sehen keinen Ausweg! Aber bei resilienten Menschen greift dann irgendwann ihre Superkraft – die Resilienz. Und sie fangen an, aktiv etwas zu tun, damit es Ihnen wieder besser gehen kann!

Rein faktisch wurde der Begriff Resilienz lange Zeit hauptsächlich in der Physik genutzt. Resilire kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „abprallen, zurückfedern“. Und tatsächlich passt das auch recht gut zu dem, was seit ca. 1970 – als Resilienz durch die Ergebnisse der Kauai-Studie von Emmi Werner und ihrem Forscherteam bekannter wurde – als Resilienz verstanden wird, wenn es um uns Menschen geht.

Die Besonderheiten resilienter Menschen

Bei resilienten Menschen scheint es tatsächlich so, als würden bestimmte Herausforderungen, Krisen oder Probleme an ihnen abprallen. Oder wenn sie doch etwas durch die Herausforderungen „gebogen“ werden, so „federn sie wieder zurück“. Das bedeutet nicht, dass sie dabei nicht vielleicht auch eine Delle behalten, aber sie brechen nicht.

Wenn eine Situation also ausweglos erscheint, geben resiliente Menschen nicht auf! Vielmehr nutzen sie die 7 Faktoren der Resilienz für sich. Und das gute daran ist: Resilienz ist trainierbar!

Zwar wird ist man sich in der Wissenschaft inzwischen einig, dass Resilienz auch durchaus genetisch veranlagt ist, aber sie ist keine statische Größe! Im Laufe des Lebens verändert sie sich! Wir Menschen wachsen an gemeisterten Krisen, schöpfen Kraft und neue Blickwinkel aus bewältigten Herausforderungen! Wir können sogar die Vorbilder anderer Menschen nutzen, um unsere eigene Resilienz zu trainieren! Welche Bereiche sind also wichtig für dieses „Training“?

Die 7 Faktoren der Resilienz

Die 7 Faktoren, mit denen ich in meinen Trainings arbeite, sind:

  • Optimismus
  • Akzeptanz
  • Verantwortungsübernahme
  • Opferrolle verlassen
  • Netzwerk-Orientierung
  • Zielorientierung und
  • Zukunftsplanung

Bei diesen 7 Faktoren kann man also ansetzen, um die eigene Resilienz zu stärken. Meistens gibt es 2-3 Faktoren, die schon recht gut ausgeprägt sind. Dafür benötigen andere vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit. Zudem sind auch je nach Herausforderung, je nach Krise unterschiedliche Faktoren von Nöten, um bestmöglich aus der Krise herauszukommen.

Die Resilienzfaktoren an meinem persönlichen Beispiel

Auch ich musste meinen Resilienzmuskel 2020 ordentlich trainieren! Ende Februar und Anfang März brachen innerhalb von zwei Wochen alle meine gebuchten Aufträge weg bzw. wurden „auf bessere Zeiten“ verschoben. Ich muss gestehen: 2 Tage Verzweifelung und Weltschmerz habe ich mir gegönnt… Aber dann habe ich die Opferrolle verlassen. Ich habe akzeptiert, dass ich an der grundsätzlichen Situation in Deutschland nichts ändern kann. Stattdessen habe ich geschaut, wie ich das Ziel erreichen kann, trotz Lockdown noch meine Rechnungen zahlen zu können. Ich habe also wieder die Verantwortung für meine Situation übernommen. Die Lösung war zu schauen, ob ich nicht meine Angebote auch online durchführen kann. Als jemand, die Fotos von sich immer ganz schrecklich findet, war eine große Portion Optimismus nötig um plötzlich stundenlang vor der Kamera zu stehen. Geholfen hat mir dabei mein privates Netzwerk, so dass ich mich nicht groß mit Kameras, Mikrofonen oder sonstigem Technikkram auseinandersetzen musste. Und auch mein berufliches Netzwerk hat meine Online-Angebote dankend angenommen und mit mir weiterentwickelt.

Was bleibt? Ich vermisse die Präsenzveranstaltungen immer noch und freue mich schon, wenn diese wieder losgehen! Aber es ging weiter und ich arbeite inzwischen regelmäßig online mit Firmen und habe meine Online-Angebote auch auf Privatpersonen ausweiten können. Auch wenn Präsenz irgendwann wieder voll möglich ist, wird online sicherlich noch weiter ein Teil meiner Arbeit bleiben.

Weitere Informationen zur Resilienz gewünscht?

Da Resilienz so eine wichtige Eigenschaft in unserem Leben ist, werde ich Winter und Frühjahr 2021 Resilienz als Schwerpunktthema etwas mehr Aufmerksamkeit widmen! Ich werde auf jeden der 7 Faktoren genauer eingehen und auch auf Resilienz am Arbeitsplatz eingehen. Um diese Infos nicht zu verpassen, einfach in meinen 14-tägigen Impulsletter eintragen!

Und wenn es darum geht, gemeinsam an der Resilienz zu arbeiten, dann einfach Kontakt aufnehmen oder meine Angebote für pädagogische Einrichtungen, für Unternehmen oder für Privatpersonen anschauen.

Hier geht es zu weiteren Artikeln der Resilienz-Serie:

Folge 2: Akzeptanz – ein Helfer bei Krisen

Folge 3: Verantwortung für das eigene Leben

Folge 4: Raus aus der Opferrolle!

Folge 5: Optimismus – Glücklich sein kann man lernen!

Folge 6: Lösungsorientierung – Probleme sind zum Lösen da

Interesse an weiteren Informationen rund um die Themen Resilienz, Stressmanagement und Entspannung? Einfach in meinen 14-tägigen Impulsletter eintragen:

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